Vom 04.12.2018 bis zum 06.12.2018 wird durch die Studierenden der Universität Landau das neue Studierendenparlament (StuPa) gewählt. Aus diesem Grund haben wir – pflichtschuldig wie wir sind – alle antretenden Listen befragt. Wir wollten erfahren, was sie in der nächsten Legislatur so vorhaben, was sie bereits geleistet haben und wie ihr Konzept der Universität von morgen aussieht. Die jeweiligen Portraits der Listen beginnen mit einer Selbstdarstellung, darauf folgen ihre Antworten auf die drängenden Sachfragen, und schließlich ein Fazit.
Bis auf unser Fazit sind alle Listen selbst für die Inhalte verantwortlich.
Die zweite von uns vorgestellte Liste sind die Jungsozialisten Hochschulgruppe – kurz JuSo HSG. Die Jungsozialisten sind die Jugendorganisation der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) und traditionell ähnlich wie Campus Grün an den Universitäten vertreten. An der Uni Landau ist die JuSo Liste – ebenso wie Hochschulgruppe – noch ganz frisch: Die Neugründung fand erst im vierten Quartal 2018 statt. Seit dem möchten die Mitglieder der JuSos wieder bei der Hochschulpolitik mitmischen.
Wer seid ihr?
Wir sind die Liste der Juso HSG, das heißt bisher Jonas, Simone, Chris, Rasmus und Dominik.
Wir sind fünf motivierte, engagierte, Menschen, die der Überzeugung sind, dass jeder Mensch das Gleiche gilt und dass wir solidarisch miteinander umgehen müssen. Dafür möchten wir uns auch im Stupa mit diesen Themeneinsetzen: Campus Süd, einen Fahrradweg zur Bürgerstraße und die Anwesenheitspflicht in Seminaren.
Neben den drei Hauptpunkten setzen wir uns auch für einen barrierefreien Campus und bezahlbaren Wohnraum für Studierende ein.
Wir würden uns freuen, wenn ihr uns bei diesem Vorhaben unterstützt.
Wenn ihr Fragen zu einem von unseren Themen habt, könnt ihr euch gerne über Facebook oder Mail an uns wenden oder uns persönlich ansprechen.
Eure Juso Liste
Jonas, Simone, Chris, Rasmus, Dominik
Was wollt ihr?
Der Standort Landau der Uni befindet sich im Wandel.
Seit langem wird neben der Mensa ein neues Gebäude hochgezogen und auch in der Nähe des Landesgartenschaugeländes wurde vor kurzem ein neu renoviertes Gebäude eingeweiht. Beispielsweise spricht die Stadt schon seit über einem Jahr unter dem Schlagwort „CampusSüd“ von den Plänen, die sich mit der gebäudetechnischen Umgestaltung beschäftigen.
Doch was genau ist geplant? Wen werden die Umgestaltungen konkret betreffen? Und ab wann?
Alles Fragen, die von der Uni nicht transparent beantwortet werden, wohl auch weil es ein recht komplexes Thema ist.
Doch die Komplexität eines derartigen Themas darf nicht dazu führen, dass die Pläne der Unileitung nicht an alle Studierenden kommuniziert werden.
Denn wir Studierende haben ein Recht darauf zu erfahren, wie sich diese Uni weiterentwickelt und wir haben auch ein Recht auf Mitbestimmung.
Fahrradweg vom Campus zur Bürgerstraße
Die Bürgerstraße ist mit einer der größten Außenstellen der Universität. Dort befinden sich neben dem Festsaal und ein paar Seminarräume auch viele Büros von Dozierenden und nicht-wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen. Viele Studierende nutzen das Fahrrad, um sich in Landau zu bewegen. Der Weg vom Campus zur Bürgerstraße und zurück ist sicherlich einer der am häufigsten genutzten Weg ein Landau. Leider existiert keine eindeutige Strecke, welche sich mit Fahrradzurücklegen lässt. Studierende und Dozierende nutzen daher unterschiedliche Wege, welche zum Teil mit größeren Gefahren für alle Verkehrsteilnehmerverbunden sind oder extrem lange Umwege darstellen. Daher fordern wir als Juso HSG einen eindeutigen Fahrradweg vom Campus zur Bürgerstraße, damit der Weg für jeden sicher und schnell nutzbar ist.
Wohnraum
Das Thema Wohnen und Mietpreise ist aktuell ein großes bundespolitisches Thema und auch in Landau spürt man, dass bezahlbarer Wohnraum sehr knapp ist. In Landau gibt es aktuell ca. 8400 Student*innen. Eine Möglichkeit relativ günstig zu wohnen, bietet das Studierendenwerk Vorderpfalz in zwei Wohnanlagen mit 383 Wohnheimplätzen. Das bedeutet, dass nur 4,5 Prozent aller Studierenden einen Wohnheimplatz bekommen. Das ist viel zu wenig! Deshalb fordern wir mehr bezahlbaren Wohnraum in Landau für die Studierenden.
Anwesenheitspflicht in Seminaren
Wir, die Juso Hochschulgruppe Landau, setzen uns für die Abschaffung der Anwesenheitspflicht in Seminaren an unserer Universität ein. Student*innen sollten individuell und selbstbestimmt studieren können und sich nicht durch Anwesenheitskontrollen in ihrer Berufsfreiheit einschränken lassen. Student*innen sind mündige Personen, die selbst entscheiden können, ob sie die Inhalte eines Seminars durch einen Dozierenden vermittelt bekommen, oder in anderer Form selbst aufarbeiten möchten und anschließend auch die Verantwortung dafür zu übernehmen. Außerdem wäre der Wegfall der Kontrollen auch ein Anreiz für Dozierende ihre Seminare attraktiver zu gestalten. In anderen Bundesländern ist dieser Schritt bereits erfolgreich durchgeführt worden und sollte auch in Rheinland-Pfalz und an unserer Universität vollzogen werden. Dafür wollen wir uns in der nächsten Legislatur engagieren.
Amtsärztliches Attest beim 2. Versuch
Wenn ein*e Student*in beim 2. Wiederholungsversuch einer Prüfung (also der letzte mögliche Versuch die Prüfung noch zu bestehen) sich krank meldet, dann wird ein Amtsärztliches Attest benötigt. Dabei muss die Dauer und auch die Art der Erkrankung angegeben werden. Dies verstößt gegen den Datenschutz, denn die Art der Erkrankung geht niemanden etwas an. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass ein Amtsärztliches Attest nicht mehr die Art der Erkrankung beinhalten muss.
Barrierefreier Campus
Studierende mit Behinderung haben es mitunter sehr schwer sich ohne fremde Hilfe am Campus zu bewegen. Insbesondere mobilitätseingeschränkte und sehbehinderte Menschen haben es beispielsweise schwer, die lange Uni-Treppe bei den Gebäuden I und K alleine hochzukommen. Einen direkten behindertengerechten Weg gibt es nicht. Der Zugang zum Campus ist somit versperrt. Hier heraus resultiert ein weiteres Problem. Für diese Menschen ist es praktisch unmöglich binnen einer halben Stunde vom Campus zu einer der entlegenen Außenstellen der Uni zu gelangen.
Das sind nur zwei Widrigkeiten mit denen sich Menschen mit Behinderung herumschlagen müssen. Wir als Juso HSG wollen uns in der kommenden Legislatur für die Abschaffung dieser Barrieren einsetzen, um die Chancengleichheit für jeden Menschen zu gewährleisten.
Masterplätze
Der Bachelorabschluss wird offiziell als ein vollwertiger Beruflicher Abschluss betitelt. In der Praxis hat man aber oft nur sehr geringe oder gar keine Chance, mit einem Bachelorabschluss einen Beruf zu ergreifen. Deshalb ist ein Master Abschluss oft zwingend notwendig, um beruflich erfolgreich zu sein. Das Problem ist aber, dass es weniger Master, als Bachelorplätze gibt. Somit ist klar, dass einige Studierende keine Masterplätze bekommen werden. Deshalb fordern wir mehr Masterplätze an der Uni, um Studentinnen und Studenten eine berufliche Zukunft zu ermöglichen.
Feste Prüfungszeiträume
In vielen Studiengängen ist es schwierig, den Zeitraum,z.B. eines Praktikums zu planen, da man erst relativ kurzfristig erfährt, wann die Prüfungen stattfinden. Um eine bessere Planbarkeit für die Studierenden zu ermöglichen, fordern wir feste Prüfungszeiträume.
Schwerpunkte für die nächste Legislatur
Die Gleichberechtigung aller Personengruppen und die Auflösung von Barrieren im Studium werden wir in der nächsten Legislatur angehen.
Konkret umsetzen wollen wir das, indem wir einen sicheren Fahrradweg vom Campus zur Bürgerstraße und zurückschaffen. Die jetzige Situation ist für keinen Fahrrad fahrenden [Studi] befriedigend. Wir wollen versuchen aus dem Stupa heraus an die zuständigen Behörden heranzutreten, um dort auf das Problem aufmerksam zu machen und so eine Veränderung herbeizuführen. Konkrete Pläne zu einem Fahrradkonzept haben wir bereits entwickelt.
Die Uni Landau befindet sich im Wandel. Seit Jahren wächst die Anzahl der Studierenden an. Der Mangel an gut ausgestatteten Räumen und Gebäuden ist seit Jahren ein Thema. Es geht uns alle Studierende an, wo und in welchen Räumlichkeiten wir studieren. Seit längerer Zeit kursiert der Begriff „CampusSüd“ an der Uni Landau. Doch was genau ist damit gemeint? In welcher Art und Weise sollen neue Gebäude und Räumlichkeiten entstehen? Alles Fragen, die durch Unileitung kaum bis gar nicht beantwortet werden. Wir als Studierende sollten aber wissen und darüber informiert werden in welchem Ausmaß unsere Uni umgestaltet wird. Als Juso-Liste fordern wir daher eine größere Transparenz seitens der Uni-Leitung und mehr studentische Mitbestimmung.
Eine weitere Barriere im Studium sehen wir in der Anwesenheitspflicht in Seminaren. Wir sind alle mündige Menschen und haben uns frei für ein Studium entschieden. Daher sollten wir auch frei wählen, ob wir ein Seminar besuchen oder nicht. Wir werden deswegen in der nächsten Legislatur versuchen die Prüfungsordnung so zu ändern, dass die Anwesenheitspflicht in Seminaren wegfällt.
Die Gleichberechtigung aller Personengruppen wollen wir weiter vorantreiben. Unser Campus weist leider noch einige Defizite in der Barrierefreiheit auf. Mobilitätseingeschränkte Menschen können die lange Uni-Treppe vor den Gebäuden I und K nicht ohne fremde Hilfe hochkommen. Der Zugang zum Campus bleibt ihnen verwehrt. Auch die Wege zu den Außenstellen sind innerhalb einer halben Stunde nicht zu schaffen.
Den letzten Schwerpunkt legen wir auf das Themenfeld Wohnen. Das Recht auf bezahlbaren Wohnraum wird auch in Landau zunehmend ein Thema. Die Anzahl der Plätze in Wohnheimen des Studierendenwerks Vorderpfalz sind sehr begrenzt. So müssen sich Studierende auf dem freien Wohnungsmarkt umschauen und bezahlen teilweise hohe Mieten, weil sie sonst ihren Studienplatz in Landau nicht wahrnehmen können. Aus diesem Grund fordern wir mehr bezahlbare Wohnheimplätze für Studierende.
Schwerpunktfragen zur aktuellen Wahl
Der knappe Wohnraum in Landau ist für die Landauer Student*innen ein großes Problem. Mehr Student*innen jedes Jahr treffen auf weniger und immer teureren Wohnraum. Wo seht ihr hier geeignete Lösungsansätze? Wie wollt ihr diese Situation verbessern?
Der knappe und zu teure Wohnraum in Landau ist ein wichtiges Thema und auch wir als Liste der Juso Hochschulgruppe sehen dort großen Handlungsbedarf. Bauliche Maßnahmen wie der Wohnpark Am Ebenberg spitzen die ohnehin schon brenzlige Situation weiter zu. Neu bebaubare Fläche ist in Landau rar geworden. Die Fläche an der„Wollmesheimer Höhe“ ist derzeit eine der wenigen Alternativen, die sich der Stadt Landau bieten. Wir wollen uns an den entsprechenden Stellen, wie zum Beispiel den Stadtratsfraktionen und dem Baudezernenten Maximilian Ingenthron dafür einsetzen, dass diese und mögliche zukünftige Flächen für sozialen Wohnungsbau genutzt werden, um neuen, bezahlbaren Wohnraum für Student*innen zu ermöglichen. Eine weitere Möglichkeit wäre, bereits vorhandenen Wohnraum zu verdichten. In Landau gibt es auch derzeit leerstehende Wohnungen und Wohnhäuser, wie zum Beispiel den Gebäudekomplex an der Stiftskirche, die für die Schaffung von neuem Wohnraum in Frage kommen. An diesen teilweise problematischen Stellen, werden wir von Stadt und Eigentümern mehr Kompromissbereitschaft einfordern. Ansonsten wird dieses Potenzial verschenkt und der Konflikt auf dem Rücken aller Bürger*innen ausgetragen. Um die Student*innen mehr in den Fokus zu nehmen, wollen wir außerdem das Studierendenwerk Vorderpfalz dazu auffordern, sich wieder mit dem Bau von neuen Wohnanlagen zu beschäftigen.
Die Einen sehen es als unfaire Belastung, die Anderen sehen es als Stückchen Freiheit. Das Semesterticket. Ein spaltendes Thema in der Studierendenschaft. Wie ist euer Standpunkt zum Thema Semesterticket?
Das Thema Semesterticket sehen wir als Liste der Juso Hochschulgruppe als kontroverse Frage an, da viele Faktoren und Akteure beteiligt sind. Alle Personengruppen und Interessen unter einen Hut zu bringen, stellt sich als komplexe Aufgabe dar, der wir im StuPa großen Platz einräumen wollen. An erster Stelle steht für uns das studentische Interesse nach uneingeschränkter und bezahlbarer Mobilität in Landau und Umgebung. Die derzeitige Gestaltung des Semestertickets mit seinen verschiedenen Geltungsbereichen stellt für uns keine dauerhafte Lösung dar. Wir streben ein Konzept an, das möglichst viele Einzugsgebiete der Universität berücksichtigt. Für die Autofahrer*innen unter den Studenten*innen, die kein Semesterticket benötigen, können wir uns ein ermäßigtes Parkplatzticketvorstellen, das für alle universitär relevanten Parkplätze gilt. Wie diese Konzepte und Lösungen im Detail aussehen, wollen wir zusammen mit den anderen Listen und dem AStA im zukünftigen Studierendenparlament ausarbeiten.
Die Raumstruktur der Universität Landau platzt aus allen Nähten. Händeringend wird Platz für die Lehrveranstaltungen gesucht. Es kommt vermehrt zu Auslagerung in unifremde Räumlichkeiten. Wohin mit den Lehrveranstaltungen? Wo gibt es dauerhafte und gute Lösungen?
Eine Auslagerung von Lehrveranstaltungen an zu viele Standorte halten wir für den falschen Weg. Nicht nur werden dabei zu hinterfragende Standorte, wie z.B. die Räumlichkeiten in der „Er-lebt Gemeinde“, herangezogen, sondern es ergeben sich dabei auch zulangen Fahr- und Laufwegen für die Student*innen. Eine zentrale Lösung wie z.B.das Konstrukt Campus Süd oder die Übernahme der Räumlichkeiten der KARS halten wir für die besseren Alternativen. Im Bezug auf Campus Süd sollte dabei aber vor allem Transparenz herrschen und eine „zeitnahe“ Umsetzung möglich sein. Bezüglich der KARS-Räumlichkeiten ist zu prüfen, inwiefern sie den universitären Anforderungen gerecht werden.
Es kommen immer mehr Studierende auf immer weniger Professoren und Dozenten. Es werden also immer weniger Langzeitverträge an der Universität vergeben. Auch die Studierenden trifft dies Schieflage direkt da damit weniger und nur noch kürzere Hiwi-Verträge abgeschlossen werden.
Wie wollt ihr mit der prekären Situation des Mittelbaus umgehen? Was gibt es für Konzepte und Ansätze um dieser Problematik entgegen zu wirken?
Zunächst einmal sehen wir die Hauptprobleme dieser unzumutbaren Situation im Wissenschaftszeitvertragsgesetz und der Hochschulfinanzierung im Allgemeinen, begründet. Das Wissenschaftszeitvertragsgesetz bestimmt die Dauer der Verträge so, dass ein Arbeitsverhältnis so lange bestehen bleiben muss bis eine vorher bestimmte Qualifizierung oder Ziel erreicht worden ist. Die Begrifflichkeiten der Qualifizierungen und Ziele werden von den Universitäten ausgenutzt, indem sie Teilqualifizierungen und –ziele zur Bestimmung der Dauer verwenden. Z.B. kann eine/r wissenschaftliche/r Mitarbeiter*in einen sechsmonatig befristeten Vertrag erhalten, um als Ziel eine wissenschaftliche Tagung zu organisieren,obwohl die Tätigkeiten in diesem Rahmen weit über das formulierte Ziel hinausgehen. Wir werden deshalb eine konsequente und einheitliche Benutzung dieser Begrifflichkeiten fordern.
Die Hochschulfinanzierung ist schon seit Jahren ein viel diskutiertes Thema in Deutschland. Wir halten die Finanzierung anhand der Anzahl der ersteingeschriebenen Student*innen für das völlig falsche Konzept. Universitäten können deshalb schlecht langfristig planen und sind aus diesem Grund gezwungen nur Verträge über kurze Dauer anzubieten. Unsicherheiten und Überbelastung sind deswegen bei wissenschaftlichem Mitarbeiter*innen an der Tagesordnung. Dieser Komplex ist jedoch ein Problem, welchem wir uns vor allem auf regionaler und überregionaler Ebene, sowohl als HSG, wie auch als Liste widmen, wollen.
Fazit der Redaktion:
Die JuSos sind eine neue Hochschulgruppe und müssen daher erstmal Erfahrung sammeln. Leider liest sich ihre Selbstdarstellung genauso. Auf die Fragen der La-Uni antworten sie aber überraschend konkret und sprechen ebenso konkrete Hebel der Umsetzung an – ob es um eine Neugestaltung des Wohnraumes geht oder darum, inwiefern die Universität Rede und Antwort bei ihren eigenen räumlichen Expansionen stehen sollte. Wieso aber die JuSos auch nicht mal genauer in die Protokolle des StuPa und AStA geschaut oder nachgedacht haben, wie denn so ein Campus Süd eigentlich mit den schrumpfenden finanziellen Mitteln gebaut werden soll, bleibt fraglich.
Die Fahrradwege scheinen dieses Semester der ganz heiße -entschuldigt – Scheiß zu sein. Die JuSos werden konkret. Es bleibt aber unklar, wieso die JuSos hier einen Bezug auf ihre starke Fraktion im Stadtrat nehmen. Denn auch hier sind die nötigen Verbindungen eigentlich vorhanden.
Die Wohnraumfrage wird im Wahlprogramm nur mit einem Lippenbekenntnis beantwortet, aber in der Antwort auf unsere Sachfragen legen die JuSos mit konkreten Plänen nach. Wie nun die mangelhaft finanzierten Studierendenwerke neue Studiwohnheime bauen sollen, erfahren wir zwar nicht. Aber das ist genau genommen auch eher ein landespolitisches Thema. Das macht zwar sich gut im Wahlprogramm. Nüchtern betrachtet sind StuPa-Listen aber wenig wirkmächtig, um dort etwas zu verändern. Das zu erkennen finden wir gut, die Auseinandersetzung mit den städtischen Strukturen ist offensichtlich, und die Suche pragmatische Lösungen ersichtlich. Hier wird es wohl eine engere Zusammenarbeit mit dem Kreisverband der in Landau ansässigen SPD geben.
Den Studialltag wollen die fünf JuSos auch verbessern. Neben einer Abschaffung der Anwesenheitspflicht und der Abschaffung des amtsärztlichen Attestes beschäftigen sie sich vermehrt mit Gleichstellungsfragen und der Barrierefreiheit. Hier geben sie ebenfalls Lichtblicke auf sachorientierte Lösungen.
Unsere Fragen wurden typisch sozialdemokratisch lang beantwortet, dafür allerdings konkret und reell. Die Prise Realismus und das offene Vertrauen in die Parteistrukturen könnte ein erfrischender Wind an unserer Universität sein. Hier wird versucht, mangelnde Wirkmacht durch Vernetzung nach Außen zu kompensieren. Das sind sehr ambitionierte Pläne für fünf junge Menschen. Es bleibt zu hoffen, dass sie sich nicht verzetteln und über ihre vielen Problemstellungen arbeitsunfähig werden.
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