Haha – der Covidiot ist Tot!

Es ist mittlerweile bekannt, dass der sächsische AfD Stadtrat Hänisch einer an den Folgen einer Corona Erkrankung gestorben ist. Nach Intubierung und dem ganzen Programm der Intensivstation. Ein Mensch ist tot, er ist an etwas verstorben was er nicht für real gehalten hat. Soweit der Nachrichtenwert, was nun gerade von dem sich dem Mitte bis Linken wie liberalen Spektrum zuordnen Menschen an Hohn und Spott kommt offenbart allerdings massiv fehlende Größe oder Empathie. Warum?

Zu erst einmal ist ein Mensch gestorben. Gerade der Liberalismus (im klassischen Sinne nicht der Neoliberale Fetisch) aber vor allem jede Attitüde die sich als Links definiert setzt den Menschen, den ‚pursuit of Happiness‘ und vor allem die Unversehrtheit und die Würde jedes Individuums in den Vordergrund.  Sich über den Tod von Menschen zu beömmeln die qualvoll verreckt sind ist die gleiche Nekrophilie, die man sonst von der Seite der Querdenker und Faschisten kennt. Jeder der sich dafür ausspricht das der Mann das ‚bekam was er verdient‘ ist wenig besser als jede andere Person die einen Covid-Toten leugnet oder nur an den Vorerkrankungen festmacht.

Sogar die moralische Erhebung ist – rein mechanisch – die gleiche. Während sich Corona-Leugnende als die aufgewachten aufgeklärten sehen, sehen sich die Pietätslosen Kasperle des eigentlich gegensätzlichen Spektrums im Recht darüber Witze zu machen, weil es den „Richtigen(!)“ getroffen hat. Wer sich ernsthaft auf einer Demo hinstellt und den unwürdigen Tot von Geflüchteten aufgrund massiver Repression und der humanitären Bankrotterklärung der westlichen Wertegemeinschaft beklagt, sollte nicht dem Coping-Mechanismus erliegen sich über Tote lustig zu machen.

Ich arbeite im  Gesundheitsamt Dresden, wir haben jeden Tag mit der Verzweiflung der Menschen, dem Unglauben und dem Tod zu tun. Jedes verlorene Leben ist ein Leben, das es zu beklagen gilt. Kein toter Mensch hat es verdient, dass die Familie auch noch zu dem Sterbefall beglückwünscht wird. Alla checkt mal eure Privilegien das ihr gesund sein dürft. Denkt eventuell mal darüber nach ob ihr euren Freunden oder Verwandten die vielleicht ebenfalls an dieser Krankheit einsam und verlassen auf einem kalten Krankhausbett verstorben sind auch dazu beglückwünschen würdet. Sich als Verfechter:innen der Würde des Menschen selbst zu definieren und diese dann mit Füßen zu treten ist halt auch nicht Sinn der Übung.
Allen Menschen die ihre Freunde, Verwandten und Bekannten an diese Krankheit oder die Folgen verloren haben viel Kraft und mein Mitgefühl.

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